Welttag der sozialen Gerechtigkeit

Welttag der sozialen Gerechtigkeit

 

Heute ist Welttag der sozialen Gerechtigkeit. Ein guter Grund, um sich tiefergehend mit dieser Dimension von Gerechtigkeit auseinanderzusetzen.

 

Was bedeutet soziale Gerechtigkeit?


Soziale Gerechtigkeit beschreibt den Zustand, in dem Lebensbedingungen, Chancen und Möglichkeiten für alle Menschen in einer Gesellschaft annähernd gleich sind. Um diesen Zustand zu erreichen, müssen vier Faktoren im Einklang spielen: Bedarfsgerechtigkeit, Leistungsgerechtigkeit, Generationengerechtigkeit und Chancengerechtigkeit.

 

Besonders Chancengleichheit ist in Deutschland weiterhin ein stark diskutiertes Thema. Mit dieser Dimension der Gerechtigkeit ist gemeint, dass jeder Mensch die gleichen Möglichkeiten zur Entfaltung seines Potentials haben soll. Darunter fällt auch, dass allen Menschen die gleichen Rechte zustehen – unabhängig von Herkunft, sozialem Status, Alter, Behinderung oder kulturellem Hintergrund. In der Realität zeigt sich jedoch deutlich, dass nicht jeder Mensch die gleichen Startvoraussetzungen besitzt. 

 

Bildungsgerechtigkeit als Teilaspekt der sozialen Gerechtigkeit

 

Die unterschiedlichen individuellen Voraussetzungen haben einen besonders starken Einfluss auf den Aspekt der Chancengleichheit. Auch Bildung und Bildungsgerechtigkeit spielt hierbei eine wichtige Rolle. Bildungsgerechtigkeit beschreibt zusammenfassend ein Bildungssystem, das unabhängig von ethnischer oder sozialer Herkunft, wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit, religiöser Weltanschauung oder politischer Orientierung weitestgehende Chancengleichheit garantiert.

 

In Bezug auf die Bildungsgerechtigkeit, herrscht in Deutschland noch starker Handlungsbedarf. Die Umfrage der „Initiative Tag der Bildung“ hat herausgefunden, dass 59% der deutschen Jugendlichen nicht an Chancengleichheit im deutschen Bildungssystem glauben. Bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund zeigen sich zudem häufiger Schwächen als bei deutschen Jugendlichen. Die Benachteiligung, die sich aus der sozialen Herkunft und aus dem Migrationshintergrund anderer Länder ergibt, kann das deutsche Bildungssystem oftmals nicht kompensieren. 

 

Sprache als Lösungsansatz 

 

Eine Möglichkeit um dieser Ungleichheit im Bildungsbereich entgegenzuwirken, ist die Reduzierung von Sprachbarrieren für zugewanderte Jugendliche im Schulalltag und in der Berufsausbildung. Damit erhöht sich die Chance für einen erfolgreichen Schulabschluss und somit steigen auch die Erfolgschancen für einen gelungenen Berufseinstieg. 

 

Auch die Idee von Lunes setzt an diesem Punkt an. Wir haben uns das Ziel gesetzt, komplizierte Begriffe aus dem Berufsalltag spielerisch zu fördern. In Form einer digitalen App findet eine optimale Unterstützung und Vorbereitung für die Tätigkeit am Arbeitsplatz statt. Mithilfe von Bildern und Sound-Dateien können Aussprache und Schreibweise trainiert werden. Insgesamt wird dadurch das Erlernen der deutschen Sprache und der Aufbau einer Grundlage zur Integration am Arbeitsmarkt unterstützt.