Migration, Arbeitsmarkt und (Bildungs-) Sprache

Migration, Arbeitsmarkt und (Bildungs-) Sprache

Im Jahr 2021 haben sich laut der Bundesagentur für Arbeit 31.100 Menschen mit Fluchthintergrund für eine Ausbildung beworben. Davon haben 10.200 eine Berufsausbildung begonnen. Die Arbeitslosenquote von Ausländer/-innen in Deutschland lag 2021 mit 13,5% mehr als doppelt so hoch wie der Gesamtdurchschnitt von 5,7% (vgl. statista).

 

Die höhere Arbeitslosigkeit von Menschen mit Migrationshintergrund im Vergleich zu der der Deutschen wird unter anderem auf Probleme mit der Sprache zurückgeführt. Die deutsche Sprache ist nicht nur wichtigste Voraussetzung für eine erfolgreiche Integration in die Gesellschaft, sondern auch für die Integration in die Arbeitswelt. Für die Vermittlung von Fachwissen und beruflicher Handlungskompetenz ist bildungssprachliche Kompetenz unabdingbar.

 

Lernende müssen Gegenstände und Personen benennen sowie Prozesse und Situationen verstehen können, um den beruflichen Alltag zu bewältigen. Die bildungssprachliche Kommunikation unterscheidet sich dafür grundlegend von der alltagssprachlichen Kommunikation, die beispielsweise von Gestik oder Mimik begleitet wird. Bildungssprache, vor allem wenn sie über Texte vermittelt wird, kann nur von weiteren sprachlichen Hinweisen begleitet werden.

 

Somit ist es zentral, bildungssprachliche Kompetenz nicht als Lerngegenstand, sondern als konstitutiv für den Erwerb berufsbezogener Kompetenzen zu verstehen. Hier möchte die Lunes App mithilfe von Bildern, Audios und durch spielerisches Training früh ansetzen und Fachwörter erfolgreich vermitteln.