Interview mit dem Kreis Olpe

Der Kreis Olpe ist von Anfang an am Projekt Lunes beteiligt. Wie genau entstand die Idee zu Lunes? Wie sieht die Kooperation zwischen Lunes und dem Kreis Olpe aus? Unter anderem zu diesen Fragen haben wir Beate Hasenau aus dem Kreis Olpe interviewt.

Lunes: Stellen Sie sich bitte kurz vor: Wer sind Sie und was ist Ihre Rolle beim Kreis Olpe?
Beate Hasenau: Mein Name ist Beate Hasenau und ich bin beim Kreis Olpe für die Umsetzung der Landesinitiative „Kein Abschluss ohne Anschluss – Übergang Schule-Beruf“ (KAoA) verantwortlich. Mein Schwerpunkt dabei ist die systematisierte Übergangsgestaltung.

Lunes: Die Initiative für eine Umsetzung der Lunes-App entstand im Kreis Olpe. Nehmen Sie uns bitte mit, wie es zur Idee für Lunes kam.
Beate Hasenau: Im Rahmen der systematisierten Übergangsgestaltung haben wir seinerzeit eine Impulsveranstaltung organisiert, zu der alle Bildungsakteure aus der Region eingeladen waren, um gemeinsam zu überlegen, welche Maßnahmen notwendig sind, um junge Menschen im Übergang Schule-Beruf zu unterstützen und zu einer realistischen und belastbaren Anschlussprognose hinzuführen. Eine dieser Zielgruppen waren junge Menschen mit Migrationshintergrund, deren Übergang in eine Ausbildung erschwert ist oder die von Ausbildungsabbruch bedroht sind. Insbesondere von Unternehmen, Berufskollegs, Beratungsstellen und ehrenamtlich Tätigen kam die Rückmeldung, dass die jungen Menschen aus dieser Zielgruppe häufig große Probleme beim Erlernen der berufsbezogenen Fachsprache haben und der Erfolg der Ausbildung dadurch bedroht ist. In der Arbeitsgruppe „Übergangsmanagement“ haben wir uns diesem Thema angenommen und dabei ist die Idee für eine App zur Förderung der beruflichen Fachsprache entstanden. In der Tür an Tür Digitalfabrik gGmbH haben wir einen Partner für die Entwicklung der App gefunden.

Lunes: Aus Ihrer Sicht – kann mit Lunes dem Fachkräftemangel entgegengewirkt werden?
Beate Hasenau: Ja, davon sind wir überzeugt! Wenn durch ein Unterstützungsangebot wie die Lunes-App die Ausbildung erfolgreicher gestaltet werden kann, verringern sich Ausbildungsabbrüche und es stehen mehr Fachkräfte zur Verfügung.

Lunes: Wie sieht die Kooperation zwischen Lunes und dem Kreis Olpe aus?
Beate Hasenau: Wir sind Ideengeber für die Lunes-App, unterstützen die Entwicklung der App durch finanzielle Mittel und fachliche Expertise und haben eine Marketing-Kampagne für die Verbreitung der App durchgeführt. Die Verantwortung für die (Weiter-)Entwicklung der App liegt bei der Tür an Tür Digitalfabrik gGmbH. Wir sind in einem regelmäßigen Austausch und geplante Ziele für die Weiterentwicklung werden auf strategischer Ebene mit weiteren Akteuren besprochen und abgestimmt.

Lunes: Wie wird die App im Kreis Olpe eingesetzt und gibt es Maßnahmen zur Bekanntmachung?
Beate Hasenau: Im Rahmen der Marketing-Kampagne wurden alle beteiligten Akteure informiert. Auch im öffentlichen Raum und im Social-Media-Bereich wurde die App intensiv beworben. Die App wird von vielen Akteuren sehr positiv und zielführend bewertet.

Lunes: Was sind ihre Ziele verbunden mit dem Einsatz von Lunes?
Beate Hasenau: Wir möchten die Zielgruppe beim Erlernen der berufsbezogenen Fachsprache unterstützen und damit den beruflichen Weg erfolgreicher gestalten.

Lunes: Was gefällt ihnen besonders an der Lunes-App?
Beate Hasenau: Die App ist für die Anwendenden einfach zu bedienen, es gibt keine Hürden beim Zugang zur App, sie wird kostenlos angeboten, ist überall und jederzeit verfügbar, es ist möglich, einen eigenen Bereich zu gestalten, sie bietet verschiedene Lernmodi an, ist auf die Zielgruppe ausgerichtet und wird fortlaufend weiterentwickelt.

Lunes: Wo sehen sie Möglichkeiten zur weiteren Optimierung an der Lunes-App?
Beate Hasenau: Neben dem Ausbau der abgebildeten Berufe und Vokabeln sehe ich insbesondere bei der Ausweitung der Lernmodi eine Optimierungsmöglichkeit. Jeder Teilnehmende hat sein eigenes Lernverhalten und verschiedene Lernmodi bieten die Möglichkeit, individuelle Zugänge zu den Inhalten zu schaffen.

Lunes: Was war das schönste Feedback, das Sie bisher zur Lunes-App erhalten haben?
Beate Hasenau: Eine Rückmeldung von Bildungsakteuren: „Endlich eine App, mit der man einfach und überall berufliche Fachsprache lernen kann. Und dazu auch noch kostenlos – super!“

Lunes: Vielen Dank für das Interview.